Hey, Mona hier!
Neulich gings mir gar nicht gut. Ich hatte die Schieteritis (Norddeutsch für Durchfall). Den ganzen Tag über habe ich mich nicht so wohl gefühlt und ich hatte einen großen „Jieper“ auf Gras. Ich hab auch immer mal wieder versucht, etwas Gras zu fressen.
Nächtliche Notfälle
Zum Abend hin wurde es immer schlimmer, es kam nur noch dünne Plörre aus mir raus. Tja und nachts hatte ich dann schlimme Bauchschmerzen. Ich hab sofort Frauchen Bescheid gesagt, dass ich dringend raus muss. Die hat aber geschlafen und bis ich die in Gang gebracht hatte, musste ich ganz schön vehement werden. Während ich meinen Pelz ja dauerhaft trage, muss sich Frauchen erstmal anziehen. Sie beeilt sich zwar, aber mir kommt das immer so wahnsinnig lang vor. Dann laufen wir ganz schnell die Treppen herunter, dann die Haustür aufschließen – draußen wieder abschließen, schnell über die Straße zur Grünfläche und dann … dann klappt es irgendwie nicht, ich kann nicht.
Also laufe ich ganz schnell los und suche nach der richtigen Stelle, Frauchen an der Leine immer hinterher. Irgendwann klappt es dann so leidlich. Auf jeden Fall geht es mir dann erstmal etwas besser und ich würde gerne wieder ins Bett gehen. Aber Frauchen ist jetzt scheinbar wach, sie will noch weiterlaufen. Tatsächlich habe ich dann noch ein zweites Durchfall-Scheißerchen gemacht. Es ist diesig draußen und menschenleer. Wirklich nur Frauchen und ich sind unterwegs, fast ein bisschen gruselig mitten in der Stadt.
Dreimal ist Bremer Recht
Wieder in der Wohnung liege ich schon gemütlich im Bett, während Frauchen sich erst wieder bettfertig machen muss. Es geht mir besser. Aber nicht lange, da quälen mich wieder böse Bauchschmerzen. Ich glaube, Frauchen ist gerade wieder eingeschlafen. Ich mache wieder auf mich aufmerksam, jaule und laufe hektisch hin und her. Zum Glück habe ich ein schlaues Frauchen und sie weiß, was jetzt zu tun ist. Sie quält sich stöhnend aus dem Bett und zieht sich an. Ich gebe ihr zu verstehen, dass sie sich beeilen soll. Schließlich rennen wir wieder durch die Straßen, bis ich eine Stelle finde, wo ich endlich kacken kann. Wieder fabriziere ich nur Plörre. Inzwischen sind schon ein paar wenige Leute unterwegs.
Leider gibt es in dieser Nacht noch ein drittes Mal: Gegen Morgen hatte ich wieder Bauchschmerzen und habe Frauchen geweckt. Wir sind schnell nach draußen gegangen und es lief wie bei den beiden ersten Malen. Auf den Straßen war schon einiges los, Menschen auf dem Weg zur Arbeit etc. Dieses Mal sind wir nicht wieder schlafen gegangen. Frauchen hat sich fürs Büro fertig gemacht, gefrühstückt und dann sind wir zur Arbeit gefahren.
Karotten & Hühnchenfleisch
Morgens habe ich leider nichts zu fressen bekommen. Am Abend hat mir Frauchen dann eine Morosche Karottensuppe gekocht, weil die sehr gut bei Durchfall hilft – unabhängig davon, was die Ursache ist. Dabei stehe ich ja nicht so auf Karottensuppe … Aber ich hatte echt Kohldampf! Und die Suppe war mit einer leckeren Einlage versehen: gekochtes Hühnerbrustfilet. Nur das Verhältnis zwischen Suppe und Fleischeinlage hätte nach meiner Meinung besser sein können. Nein, es war nicht zu wenig Suppe …
Auch wenn ich wirklich kein Fan von Gemüsesuppe und anderen vegetarischen Gerichten bin, muss ich zugeben, dass das mit der Moroschen Karottensuppe sehr gut funktioniert. Ich habe mich sofort besser gefühlt und konnte mein Geschäft wieder ohne Stress verrichten. Zu den nächsten Mahlzeiten gab es weiterhin die Suppe und als Frauchen meinte, dass meine Verdauung wieder stabil wäre, bekam ich dann wieder mein übliches Futter.
Hier also mein dringender Rat an euch: Wenn es euch schlecht geht, esst die Suppe für ein paar Tage – damit werdet ihr nicht gleich zum Vegetarier! Es ist nur vorübergehend und es hilft!
Morosche Karottensuppe - effektives Hausmittel bei Durchfall
Zutaten
500 g Karotten
1 L Wasser
1 TL Salz
1. Ihr braucht dafür logischerweise Karotten. Mein Frauchen nimmt immer Bio- Karotten. Die Karotten schälen und in kleine Stücke schneiden..
2. Die müssen jetzt ewig gekocht werden, ca. 1,5 bis 2 Stunden, damit spezielle Zuckermoleküle entstehen, die sogenannten Oligosaccharide. Diese heften sich an die Darmwand an und verhindern somit, dass sich gefährliche Einzeller, z. B. Giardien, dort ansetzen können. Die Krankheitserreger werden dann mit dem Nahrungsbrei ausgeschieden.
3. Das Wasser abgießen, aber zunächst noch aufbewahren.
4. Dann schließlich gut pürieren, am besten mit einem Pürierstab.
5. So viel von dem Kochwasser dazumischen, dass ungefähr eine Konsistenz wie Buttermilch entsteht.
Fertig!
Ach so, vor dem Servieren natürlich erstmal abkühlen lassen.
Tipp: Die Suppe kann man übrigens problemlos einfrieren – am besten portionsweise -, sodass ihr für den Fall der Fälle immer etwas bereit habt.





Guter Tipp! Karottensuppe geht immer 😉
Selbst schon einmal probiert?
Natürlich. Aber nicht für meinen Hund, ich habe nämlich keinen 😉